Russland 1897
Boris ist der treueste Soldat des Zaren. In einem Versuchslazarett der Regierung wird er zu einem »Blauen Krieger« umgebaut und verliert einen Arm und fast den Verstand. Er hat sich mit seinem Schicksal abgefunden – bis ihm die kleine Anarchistin Olga über den Weg läuft. Schlimm genug, dass ihr Motto »Tod dem Zaren« lautet, sie hat ihn zudem zu ihrem Helden erklärt, obwohl ihre erste Begegnung alles andere als vielversprechend verläuft.
Olga ist nicht die Einzige, die Interesse an der in Boris eingebauten Technik zeigt: Osmanen, Quantenmagier und ein Major der russischen Geheimpolizei wollen ihn in die Hände bekommen. Als einziger Überlebender des Experimentes ist er der Schlüssel, um eine Armee aus unbesiegbaren Kampfmaschinen aufzustellen.
Boris beschäftigen unterdessen andere Fragen: Kann er verhindern, dass die Kälte seine Technik zum Erliegen bringt? Ist der Mann, der behauptet, Zar Nikolaus II. zu sein, eine Halluzination? Und wenn ja, muss man Befehlen von Halluzinationen Folge leisten?
Zu lange diente Boris, der verschlossene, autistische Außenseiter, in der Armee des Zaren. Gemeinsam mit dem Straßenkind Olga sucht er Frieden und Zuflucht in Sibirien. Während die freche Olga in dem stillen Mann ihren strahlenden Ritter sieht, glaubt Boris, das Mädchen sei eine Wahnvorstellung. Schließlich weiß er, dass er den Verstand verloren hat.
Plötzlich erscheinen geheimnisvolle Zeichen , die Boris nicht deuten kann, und der Wunsch, von der Welt vergessen zu werden, rückt in unerreichbare Ferne. Als Boris den Zeichen folgt, fällt er ausgerechnet jenem Wissenschaftler in die Hände, der ihn einst als Versuchsobjekt missbrauchte. Während er seinem Peiniger hilflos ausgeliefert ist, meldet sich ein alter Bekannter zurück. Anstatt dem verzweifelten Helden zu helfen, fordert er Gehorsam ein und beauftragt Boris mit einer verhängnisvollen Mission. Sofern er es schafft, die nächsten Sekunden zu überleben …
Das Schicksal lässt Boris nicht in Ruhe. Dabei will er doch nur von der Welt vergessen werden. Zusammen mit Olga, dem kleinen Mädchen, von dem Boris glaubt, es sei eine Halluzination, hofft er in Sibirien Frieden zu finden. Aber die Welt ist mit Boris noch nicht fertig.
Es verschlägt ihn nach Perm, um in der eingekesselten Stadt Wassilisa zu finden – die Krankenschwester, die im Versuchslazarett Boris‘ Wunden versorgte, bevor die Quantenmagier mit ihren Experimenten begannen.
Während Boris sich fragt, ob Wassilisa echt ist oder eine weitere Wahnvorstellung seines kranken Verstandes, begegnet er Iwan Pawlow. Der Mediziner hat vom Zaren in Petersburg den Auftrag erhalten, einen verwirrten Zaren-Doppelgänger aufzuspüren. Boris ahnt, dass es sich dabei um den Zeitzwilling handelt und es nur eine Frage der Zeit ist, wann sich ihre Wege wieder kreuzen.
In einem Keller stoßen Boris und Pawlow auf die Insassen der Nervenheilanstalt, denen die Flucht aus der belagerten Stadt nicht rechtzeitig gelungen ist. Einer der Patienten stellt sich als Nikola vor. Seinen Nachnamen hat er vergessen. Behauptet er. Nikola bittet Boris, ihm aus Perm herauszuhelfen. Als Gegenleistung hat er etwas anzubieten – etwas, das Boris sich sehnlich wünscht …
Die Rettung der Welt vor der Nichtexistenz liegt sieben Tage zurück. Boris und Olga begleiten Wassilisa nach Cöln, mit von der Partie ist Yegor, der – schwer verwundet – in ein Sanatorium gebracht wird. Noch in der gleichen Nacht ereignet sich dort eine Explosion. Boris versucht herauszufinden, was mit seinem Freund passiert ist. Die Homunkel, die das Sanatorium betreiben, geben sich hilfsbereit, was Boris misstrauisch werden lässt.
Gleichzeitig machen ihm die Fährnisse eines zivilen Alltags zu schaffen. Sie brauchen Geld und er lässt sich überreden als Türsteher des Salons zu arbeiten. Wassilisa besteht darauf, dass Olga eine Schule besucht. Währenddessen verschwinden Kinder. In der Schule ist Olga scheinbar in Sicherheit. Und immer wieder führen alle Spuren zu dem Sanatorium …
Ein geheimes Lazarett in den Ausläufern des Ural. Tausend Soldaten pflegt man auf Geheiß des Zaren gesund. Zu welchem Zweck, ahnt niemand. Um herauszufinden, was hinter diesem Projekt steckt, lässt sich Wassilisa als Krankenschwester einstellen. Einer der Patienten erweckt ihre Aufmerksamkeit. Etwas an ihm ist anders …
Wassilisa erzählt von ihrer ersten Begegnung mit Boris.
Die Kurzgeschichte »Der Patient der Anarchistin« ist ein Geschenk für die Fans der »Boris & Olga«-Serie. Es empfiehlt sich, den 1. Band »Tod dem Zaren« zu kennen.
Steampunk ist Fiktion, Science Fiction vor dem Hintergrund des viktorianischen Zeitalters. Steampunk bechreibt eine Alternativ-Welt, eine "Was-wäre-wenn"-Welt, wenn die Technik und die geschichtlichen Ereignisse eine andere Wendung genommen hätten. In der "Boris und Olga"-Serie werden historische Begebenheiten aufgegriffen und weiter geführt. Folgen Sie dem Link und erfahren Sie, wie viel Wirklichkeit hinter all dem steckt.
Weiter ...Clockwork Cologne vereint Steampunk/Steamfantasy und Krimi, Magie und Technik, persönliche Schicksale und Verbrechen, Pulp und Fiction, Spannung und Abenteuer. In der Fortsetzungsreihe werden Verschwörungen aufgedeckt, mysteriöse Fälle gelöst, neblige Spuren verfolgt. Die Protagonisten kämpfen mit der Strahlenbelastung, dem ganz alltäglichen Wahnsinn und nicht selten mit ihren eigenen Dämonen.
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